Microsoft Ads vs. Google Ads: Welche Plattform lohnt sich mehr?

Suchmaschinenwerbung (SEA) ist ein unverzichtbarer Bestandteil des digitalen Marketings. Unternehmen stehen dabei oft vor der Entscheidung, welche Plattform die beste ist: Google Ads oder Microsoft Ads? Während Google Ads aufgrund seiner Reichweite oft als Standardlösung betrachtet wird, bietet Microsoft Ads einige interessante Vorteile, die Unternehmen nicht außer Acht lassen sollten. In diesem Artikel vergleichen wir beide Plattformen in Bezug auf Reichweite, Kosten, Zielgruppen und Funktionen, um die Frage zu klären: Welche Plattform lohnt sich mehr?

Was sind Microsoft Ads und Google Ads?

Google Ads, früher bekannt als Google AdWords, ist die bekannteste Plattform für Suchmaschinenwerbung. Mit Google Ads können Unternehmen Anzeigen in den Google-Suchergebnissen sowie auf Partnerwebsites schalten. Die Plattform erreicht Milliarden von Nutzern weltweit und bietet zahlreiche Tools zur Kampagnensteuerung.

Microsoft Ads, früher als Bing Ads bekannt, ist die Werbeplattform von Microsoft. Über Microsoft Ads werden Anzeigen in den Suchergebnissen von Bing, Yahoo und anderen Partnerwebsites geschaltet. Obwohl die Reichweite von Microsoft Ads im Vergleich zu Google geringer ist, hat die Plattform dennoch einige Vorteile, insbesondere in bestimmten Zielgruppen.

Reichweite: Wer hat die Nase vorn?

Die Reichweite ist einer der entscheidenden Faktoren, wenn es um die Wahl der richtigen SEA-Plattform geht. Google Ads dominiert den Markt mit einem Anteil von über 90 % an den weltweiten Suchanfragen. Unternehmen, die auf Google Ads setzen, können eine extrem große und diverse Zielgruppe erreichen.

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Microsoft Ads hat einen deutlich geringeren Marktanteil. Bing, die Hauptsuchmaschine von Microsoft, kommt weltweit auf etwa 10 % der Suchanfragen. Allerdings darf man diese Zahlen nicht unterschätzen. Vor allem in den USA, Kanada und Europa hat Bing einen stabilen Nutzerstamm, der in bestimmten demografischen Gruppen besonders stark vertreten ist. Dazu zählen beispielsweise ältere und kaufkräftigere Nutzer sowie Business-Entscheider.

Fazit zur Reichweite:

  • Google Ads: Höchste Reichweite weltweit. Ideal für Unternehmen, die möglichst viele Nutzer ansprechen möchten.
  • Microsoft Ads: Kleinere Reichweite, aber gezielter. Besonders interessant für Unternehmen, die eine spezifische Zielgruppe erreichen möchten.

Kostenvergleich: Wo ist Werbung günstiger?

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Vergleich von Microsoft Ads und Google Ads sind die Werbekosten. Die Kosten für Suchmaschinenwerbung werden in der Regel pro Klick abgerechnet (Cost-per-Click, CPC). Dabei können die Klickpreise je nach Branche, Keyword und Konkurrenz stark variieren.

Studien zeigen, dass die Klickpreise bei Microsoft Ads häufig niedriger sind als bei Google Ads. Der Hauptgrund dafür ist der geringere Wettbewerb auf der Plattform. Während bei Google viele Unternehmen um die gleichen Keywords bieten, ist der Wettbewerb bei Microsoft Ads deutlich entspannter.

Beispiel:
In stark umkämpften Branchen wie Versicherungen, Immobilien oder Finanzdienstleistungen können die Klickpreise bei Google Ads schnell in die Höhe schießen. Bei Microsoft Ads bleiben die Preise hingegen oft moderater.

Fazit zu den Kosten:

  • Google Ads: Höhere Klickpreise, vor allem in wettbewerbsintensiven Branchen.
  • Microsoft Ads: Niedrigere Klickpreise, wodurch sich die Plattform besonders für kleinere Budgets eignet.

Zielgruppen: Welche Plattform passt besser?

Ein entscheidender Unterschied zwischen Google Ads und Microsoft Ads liegt in den Zielgruppen, die beide Plattformen ansprechen. Google Ads erreicht eine breite Masse von Nutzern aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten. Microsoft Ads hingegen hat eine spezifischere Zielgruppe.

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Untersuchungen zeigen, dass Nutzer von Bing tendenziell älter und wohlhabender sind als die durchschnittlichen Google-Nutzer. Außerdem nutzen viele Geschäftskunden Bing als Standardsuchmaschine, da sie auf Computern mit Windows-Betriebssystemen und dem Microsoft-Browser Edge voreingestellt ist.

Dieser Unterschied kann für Unternehmen, die B2B-Kunden oder hochpreisige Produkte ansprechen möchten, von Vorteil sein.

Zielgruppenübersicht:

  • Google Ads: Breite Zielgruppe, geeignet für Massenprodukte und Dienstleistungen.
  • Microsoft Ads: Ältere, kaufkräftigere Zielgruppe. Ideal für B2B-Kampagnen, Luxusprodukte und hochpreisige Dienstleistungen.

Funktionen und Tools im Vergleich

Beide Plattformen bieten zahlreiche Funktionen und Tools zur Optimierung von Kampagnen. Einige Unterschiede können jedoch ausschlaggebend sein, je nachdem, welche Ziele ein Unternehmen verfolgt.

Vorteile von Google Ads:

  • Umfassende Analysetools: Google Ads bietet detaillierte Berichte und Analysen, die dabei helfen, Kampagnen zu optimieren und den ROI zu verbessern.
  • Automatisierte Kampagnenoptimierung: Dank maschinellem Lernen bietet Google Ads automatisierte Gebotsstrategien und Zielgruppensteuerung.
  • Große Reichweite im Displaynetzwerk: Neben Suchanzeigen können Unternehmen auch Bannerwerbung auf Millionen von Websites im Google Displaynetzwerk schalten.

Vorteile von Microsoft Ads:

  • LinkedIn-Targeting: Ein großer Vorteil von Microsoft Ads ist die Integration von LinkedIn-Daten. Unternehmen können gezielt Nutzer nach Berufsbezeichnung, Branche oder Unternehmensgröße ansprechen.
  • Geringerer Wettbewerb: Der geringere Wettbewerb auf der Plattform ermöglicht oft bessere Positionen der Anzeigen bei niedrigeren Klickpreisen.
  • Einfacher Import von Google Ads-Kampagnen: Microsoft Ads bietet eine Funktion, mit der bestehende Kampagnen aus Google Ads mit wenigen Klicks übernommen werden können.

Fazit zu den Funktionen:

  • Google Ads: Ideal für Unternehmen, die eine breite Zielgruppe ansprechen und von umfangreichen Analysetools profitieren möchten.
  • Microsoft Ads: Besonders geeignet für B2B-Kampagnen und gezielte Zielgruppenansprache durch LinkedIn-Integration.
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Was spricht für eine Kombination beider Plattformen?

Statt sich für eine der beiden Plattformen zu entscheiden, könnte es für viele Unternehmen sinnvoll sein, beide Plattformen gleichzeitig zu nutzen. Eine Multichannel-Strategie ermöglicht es, verschiedene Zielgruppen anzusprechen und Streuverluste zu minimieren.

Zum Beispiel können Unternehmen über Google Ads eine breite Masse erreichen und über Microsoft Ads gezielt Entscheidungsträger in Unternehmen ansprechen. Die Kombination beider Plattformen sorgt für eine größere Reichweite und höhere Effizienz in der Suchmaschinenwerbung.

Fazit: Microsoft Ads als starke Ergänzung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Plattformen ihre Vorteile haben. Google Ads ist aufgrund seiner Reichweite und der umfangreichen Funktionen nach wie vor der Marktführer. Microsoft Ads bietet jedoch interessante Vorteile, insbesondere in Bezug auf niedrigere Kosten und die gezielte Ansprache bestimmter Zielgruppen.

Für Unternehmen mit einem kleineren Budget oder einer spezifischen Zielgruppe kann Microsoft Ads eine sinnvolle Ergänzung oder sogar eine Alternative zu Google Ads sein. Besonders attraktiv ist die Möglichkeit, LinkedIn-Daten für die Zielgruppensteuerung zu nutzen.

Unternehmen, die das Beste aus ihrer SEA-Strategie herausholen möchten, sollten beide Plattformen in Betracht ziehen und eine Multichannel-Strategie verfolgen.

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