Körpertemperatur: Immer im Normalbereich bleiben

Die Körpertemperatur bezeichnet die Temperatur eines menschlichen oder tierischen Körpers, genauer gesagt die Körperkerntemperatur im Innneren des Thorax, des Bauches und des Kopfes, also der lebenswichtigen Organe. Dadurch unterscheidet sie sich von der Oberflächentemperatur der Haut ab, die je nach Umgebung oder auch Aktivität stark schwanken kann. Die Körpertemperatur des Menschen und der meisten Säugetiere ist aber mehr als nur eine Zahl, sondern stellt ein faszinierendes Phänomen dar, das zahlreiche Körperfunktionen beeinflussen kann.

Durchschnittliche Körpertemperatur des Menschen hat abgenommen

Als durchschnittliche Körperkerntemperatur des Menschen galt lange Zeit ein Wert von 37 Grad Celsius, neuere Erkenntnisse gehen von 36,6 Grad Celsius aus, was aber auch mit einer Abnahme der Durchschnittstemperatur begründet wird. So sollen erwachsene Männer heute eine um etwa 0,03 Grad Celsius niedrigere Körpertemperatur haben, als es noch Anfang des 19. Jahrhunderts der Fall gewesen ist. Gründe dafür sind gesündere Ernährungsgewohnheiten, weniger Bewegung und mehr Aufenthalt in temperaturregulierten Bereichen als früher.

Den ganzen Tag über ist die Körpertemperatur minimalen Schwankungen unterlegen. So liegt sie nachts niedriger als am Tag, bei körperlicher Aktivität kann sie sogar bis zu zwei Grad Celsius steigen. Bei Frauen kann auch der monatliche Zyklus einen Einfluss auf die Körpertemperatur haben und diese um ca. einen halben Grad Celsius schwanken lassen. Während solche kleineren Schwankungen völlig normal und unbedenklich sind, können größere Abweichungen von der Durchschnittstemperatur den Organismus beeinflussen und auch gefährlich werden.

Welchen Einfluss hat die Körpertemperatur auf den Organismus?

Zunächst einmal ist die Körpertemperatur eng mit der Leistungsfähigkeit des Menschen verbunden. Damit wichtige Stoffwechselprozesse optimal ablaufen können und körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gegeben ist und abgerufen werden kann, ist eine stabile Körperkerntemperatur unabdingbar. Unter folgendem Link finden sich weitere Infos zum Thema Leistungsfähigkeit und Körpertemperatur. Neben dem Stoffwechsel beeinflusst die Körperkerntemperatur auch die Immunabwehr, den Wärmetransport und die Wärmeregulation. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass auch die Aktivität bestimmter Enzyme von Schwankungen der Körpertemperatur beeinflusst wird und somit auch die Genexpression.

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Risiko Überhitzung und Unterkühlung

Schon Abweichungen von einem Grad der Körperkerntemperatur von der Normaltemperatur können zu Symptomen führen, bereits bei unter 35 Grad Celsius kann es zu Gänsehaut und Kältezittern kommen. Sinkt die Körperkerntemperatur auf unter 33 Grad Celsius, drohen bereits Erfrierungen, da die Blutzufuhr zu den Extremitäten eingeschränkt ist. Hält die Unterkühlung unter 33 Grad Celsius länger an, kann Bewusstlosigkeit bis hin zum Herzstillstand eintreten. Unter 27 Grad Celsius besteht akute Lebensgefahr, der Herzschlag verringert sich. Bei einer Körperkerntemperatur von unter 20 Grad Celsius tritt Bewusstlosigkeit, Kreislauf- und Atemstillstand ein, was im sogenannten Kältetod endet.

Auch wenn sich die Körpertemperatur übermäßig stark erhöht, bleibt das nicht ohne Folgen. Bei Temperaturen über 38 Grad Celsius tritt schnell Erschöpfung und Müdigkeit ein, bei mehr als 38 Grad Celsius bis 39 Grad Celsius spricht man allgemein hin von Fieber, ein Zustand, von dem es sich schnell zu erholen geht. Hohes Fieber, also einer Körperkerntemperatur von mehr als 39 Grad, kann Krämpfe, Schwindel, Übelkeit oder auch Halluzinationen auslösen. Bei einer Körperkerntemperatur von 42 Grad Celsius befindet sich der menschliche Organismus in einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand, der ohne schnelle Hilfe ein hohes Risiko für bleibende Schäden oder den Tod bedeutet.

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