Die wichtigsten Aufgaben eines Kieferorthopäden

Ein gesundes, strahlendes Lächeln ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein Zeichen für allgemeines Wohlbefinden. Oft ist es jedoch nicht von Natur aus perfekt, und genau hier kommt der Kieferorthopäde ins Spiel. Er ist der Spezialist, wenn es um die Diagnose, Prävention und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen geht. Wenn du nach einem erfahrenen Kieferorthopäden München suchst, bietet Hillmann Kieferorthopädie in München moderne Behandlungsmethoden und individuelle Betreuung. In diesem Artikel erfährst du, welche Aufgaben ein Kieferorthopäde übernimmt und warum sein Fachwissen so wichtig ist.

1. Diagnose von Zahn- und Kieferfehlstellungen

Die Grundlage jeder erfolgreichen kieferorthopädischen Behandlung ist eine präzise Diagnose. Kieferorthopäden sind darauf spezialisiert, Zahn- und Kieferfehlstellungen frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Typische Fehlstellungen sind Überbiss, Unterbiss, Kreuzbiss, offener Biss oder Engstände.

Diagnoseverfahren:

  • Klinische Untersuchung: Der Kieferorthopäde untersucht die Zahnstellung, den Biss und die Kieferfunktion.
  • Röntgenaufnahmen: Panorama- und Fernröntgenseitenbilder geben Aufschluss über die Zahnwurzeln, den Kieferknochen und den Entwicklungsstand der Zähne.
  • 3D-Scans und Abdrücke: Digitale Abdrücke und Modelle des Gebisses ermöglichen eine detaillierte Analyse der Zahnstellung.

Die frühzeitige Diagnose, insbesondere bei Kindern, kann spätere, aufwendige Behandlungen vermeiden.

2. Individuelle Behandlungsplanung

Nach der Diagnose erstellt der Kieferorthopäde einen individuellen Behandlungsplan, der genau auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist. Dabei werden Faktoren wie Alter, Schwere der Fehlstellung, ästhetische Wünsche und gesundheitliche Aspekte berücksichtigt.

Bestandteile der Behandlungsplanung:

  • Zieldefinition: Welche Veränderungen sind notwendig? Soll die Funktion verbessert, das Aussehen optimiert oder beides erreicht werden?
  • Behandlungsoptionen: Der Kieferorthopäde erklärt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, von festen Zahnspangen bis hin zu unsichtbaren Alignern.
  • Zeitplan: Die Dauer der Behandlung wird abgeschätzt. Eine kieferorthopädische Therapie kann je nach Komplexität zwischen 12 und 36 Monaten dauern.
  • Kostenplanung: Informationen zu den anfallenden Kosten und möglichen Erstattungen durch die Krankenkasse werden transparent erläutert.
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Ein guter Kieferorthopäde nimmt sich Zeit, um alle Fragen zu beantworten und den Behandlungsplan verständlich zu erklären.

3. Einsatz von Zahnspangen und Alignern

Die bekannteste Aufgabe eines Kieferorthopäden ist der Einsatz von Zahnspangen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen. Es gibt verschiedene Apparaturen, die je nach Diagnose und Patientenwunsch eingesetzt werden.

Arten von Zahnspangen:

  • Feste Zahnspangen: Sie bestehen aus Brackets, die auf die Zähne geklebt werden, und Drähten, die die Zähne langsam in die richtige Position bewegen. Sie sind besonders effektiv bei komplexen Fehlstellungen.
  • Herausnehmbare Zahnspangen: Diese werden vor allem bei Kindern eingesetzt, um das Kieferwachstum zu steuern und leichte Fehlstellungen zu korrigieren.
  • Aligner (z.B. Invisalign): Transparente, herausnehmbare Schienen, die diskret und komfortabel sind. Sie eignen sich für Erwachsene und Teenager, die eine unauffällige Behandlung bevorzugen.

Moderne Techniken:
Dank digitaler Technologien können Zahnspangen heute präzise geplant und angepasst werden. 3D-Scans ermöglichen es, den Behandlungsverlauf bereits im Voraus zu visualisieren.

4. Kontrolle und Anpassung der Behandlung

Die kieferorthopädische Behandlung erfordert regelmäßige Kontrolltermine. Diese Termine sind entscheidend, um den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Behandlung planmäßig verläuft.

Wichtige Aufgaben während der Kontrollen:

  • Überprüfung des Fortschritts: Der Kieferorthopäde kontrolliert die Zahnbewegung und passt die Apparaturen an, wenn nötig.
  • Anpassung der Drähte: Bei festen Zahnspangen werden die Drähte regelmäßig nachgezogen, um den optimalen Druck auf die Zähne auszuüben.
  • Überwachung der Mundgesundheit: Der Kieferorthopäde achtet auf Anzeichen von Karies, Zahnfleischentzündungen oder anderen Problemen, die durch die Apparaturen begünstigt werden könnten.
  • Motivation und Beratung: Gerade bei längeren Behandlungen ist es wichtig, die Patienten zu motivieren und über den Fortschritt zu informieren.
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5. Nachsorge und Retention

Nach Abschluss der aktiven Behandlung ist die Arbeit des Kieferorthopäden noch nicht vorbei. Ohne geeignete Maßnahmen können sich die Zähne wieder in ihre ursprüngliche Position verschieben. Dies wird als „Rezidiv“ bezeichnet.

Retention:

  • Feste Retainer: Ein dünner Draht, der dauerhaft hinter den Frontzähnen befestigt wird, um die Zähne in ihrer Position zu halten.
  • Herausnehmbare Retainer: Transparente Schienen, die meist nachts getragen werden, um das Ergebnis zu stabilisieren.

Die Retentionsphase kann mehrere Jahre dauern. Regelmäßige Kontrollen sind auch hier wichtig, um langfristig ein perfektes Ergebnis zu sichern.

6. Behandlung von Kiefergelenksproblemen

Kieferorthopäden behandeln nicht nur Zahnfehlstellungen, sondern auch funktionelle Störungen des Kiefergelenks (CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion). Solche Probleme können zu Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Tinnitus und sogar Rückenproblemen führen.

Symptome von Kiefergelenksproblemen:

  • Knacken oder Reiben im Kiefergelenk
  • Schmerzen im Kiefer, Gesicht oder Nacken
  • Eingeschränkte Kieferbeweglichkeit
  • Zähneknirschen (Bruxismus)

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Schienentherapie: Spezielle Aufbissschienen entlasten das Kiefergelenk und verhindern Zähneknirschen.
  • Physiotherapie: In Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten werden Verspannungen gelöst.
  • Korrektur von Bissfehlstellungen: Durch kieferorthopädische Maßnahmen wird die Kieferstellung optimiert, um die Gelenkbelastung zu reduzieren.

Fazit:

Die Aufgaben eines Kieferorthopäden sind vielfältig und gehen weit über das bloße Einsetzen von Zahnspangen hinaus. Von der präzisen Diagnose über die individuelle Behandlungsplanung bis hin zur Nachsorge – der Kieferorthopäde begleitet seine Patienten auf dem Weg zu einem gesunden, funktionalen und ästhetisch ansprechenden Gebiss.

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